Eine Reise in den Hintergrund

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Lenloyd
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Eine Reise in den Hintergrund

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(( RP zu Lenloyds Reise, wenn jemand mit machen möchte, nur zu :) ))

Es war schon spät als Lenloyd seine Sachen packte. Warum sollte er weiter hier verweilen,
wenn eh nur Lügen erzählt werden dachte er sich. Er schnappte sich eine Tasche,
ein Wappen der Robberhaufs war eingestickt. Einige Dolche, seinen neuen Bogen,
einen Köcher mit Pfeilen und einiges an Proviant steckte er sich ein.
Er rückt seinen Helm zurecht, die Haare fallen an den Schultern über die Brust hinunter.
Die schwarze Priesterrobe ist zurecht gemacht und geputzt, darunter zu hören das rasseln einiger Ketten,
seine Rüstung. Seine Hose hatte er sich noch anfertigen lassen, eine feine Fellhose mit einigen Stickerein.
Die Lederstiefel sind fest geschnürt. Um seinem Hals ist eine Kette mit einem einzelnden Stein,
die Handschuhe in Leder. Die Tasche gibt dem Gesamtbild sein erscheinen.
In feiner Kleidung begibt er sich Richtung Hafen.


"Wo willstn du hin?"

Raunt ihn ein Zwerg von der Seite an, schwer gepanzert mit seiner Axt steht er vor Lenloyd.

"Was wirdn das?"

Der Zwerg streicht sich durch den Bart, die Axt schultert er.
Sorgan ist aus der Schmiede getreten und schaut Lenloyd mit einem schiefen Blick an,
er scheint sich wohl gerüstet.


"Was ist denn los Sorgan, heute in voller Rüstung?"


"Arr, ick stand immer auf deiner Seite, auch wennst mir immer geärgert hast,
doch du bist echt einer der netten Spitzohren. Und ick hab jehört du gehst nen Weilchen,
naja ick werd dich daran hindern, egal was du machst."


Schmunzelt blickt Lenloyd zu ihm hinunter. Er holt ein Silberstück aus der Tasche, welches er dem Zwergen reicht.

"Mein Gold ist aus, hier ein Silberstück. Und nun gehe ich wirklich."

Er klopft dem Zwergen auf die Schulter. Schmunzelt geht er an ihm vorbei.

"Ich wünsche dir alles gute Sorgan, wir sehen uns."

Der Zwerg schaut ihm verdutzt hinterher, unüblich für ein Zwerg ist er diesmal nicht stur, sondern lässt ihn ziehen.
Nur einige Schritte kommt Lenloyd, gerade durch das Südtor geschritten,
kommt ein Elf von der Seite gesprungen, bevor er die Dolche zücken kann, fällt ihm auf, wer es ist.
Der Elf umarmt ihn, er gibt ihm einen Kuss und schaut ihn sich an.


"Was wird das Lenloyd?"

"Nun ich verlasse Gobaith für einige Tage, Ilahin."


Eine Braue hebend schaut Ilahin seinen Mann an.
Er lässt ihn bisher nicht los, schaut ihm von der Seite ins Gesicht.


"Und ohne dass du dich verabscheidest?"

"Ich wollte gleich nach Tol Vanima kommen. Ich habe vor die Distel zu treffen,
den Rat zu bitten, dass ich dort eine Weile bleiben kann,
vielleicht wird Wolf eine Garde nach Gobaith schicken und Troll's Bane von der Korruption und den Intrigen befreien."
"Vielleicht Lenloyd, vielleicht."


Schmunzelt schauen sie sich an, Ilahin holt aus der Tasche einige Laibe Brot, sie scheinen noch frisch zu sein.

"Nimm diese mit, sie sollten eh für dich sein."

Dankend nimmt Lenloyd sie entgegen, nach einem weiteren Kuss zeichnet Lenloyd mit dem Finger einige Runen an Ilahins Brust,
murmelnt sagt er dazu einige Worte.


"Ram Galu Ilahin."

Ilahin nickt ihm freundlich zu, er drückt ihn nochmals an sich. Kurz darauf lässt er ihn nun doch gehen.

--

Es war kein langer Marsch, es waren wenige Minuten, die er zum Hafen gelaufen ist.
Für ihn kein schwieriges Unterfangen, schon vom weiten sieht er die Fähre zum Festland.
Sie wird wohl bald ablegen denkt er sich und geht schneller.


"Seid gegrüßt." begrüßt er den Matrosen.

"Wann wird das Schiff ablegen?"

"Arr du Landratte in paar Minute, arr."

"Nun gut, dann kann ich doch noch rauf, hier das Geld.."


Als er in der Tasche kramt,
sieht er kein Geld, da fällt es ihm ein, wo sein Geld noch liegt - Troll's Bane.
Doch wie soll er es schaffen, sich Geld zu besorgen und dann noch rechtzeitig wieder am Hafen zu sein?
Verwirrend schaut er sich um und nimmt den Entschluss.


"Kapitän, ich nehm die nächste Fähre, wann legt die ab?"

"Arr, morgen!"

Seufzend nickt Lenloyd, er kehrt um und schlendert gemütlich Richtung Troll's Bane.
Die Wiesen waren nicht mehr so saftig wie einst,
der Sommer hat die Wiesen ausgetrocknet und nun ist Herbst, kein Blatt an den Bäumen,
die Felder leer und die Lebewesen bereiten sich streng auf dne Winter vor.
Die Hasen sammeln die letzten Nüsse, Rehe suchen das letzte Gras,
Schweine wühlen die letzten Beeren aus, Schaafe haben langes Fell und Kühe sieht man kaum noch.
Die Wälder sind stiller, nur der schon kalte Wind pfeift durch die Äste.
Bäume schwanken und geben dem Weg einen unheimlichen Touch.
Lenloyd geht weiter, die Felder sind leer, keine Halblinge,
welche ihr letztes Getreide anbauen, keine Frauen, die ihre letzten Dinge für ihren Mann anbauen.
Die Tore sind schon immer geschlossen, damit die Wachen im Torhaus nicht frieren,
der Wind pfeift kalt durch die Zinnen und die Schlösser, der Winter steht kurz vor der Tür.
Lenloyd öffnet langsam das knarrende alte Tor, durch welches er hindurchgeht.
Er nickt dem Verkäufer und den Wachen nett zu. Den Weg durch Troll's Bane geht er schneller,
die Häuser sehen düster aus, dass Inn ist leer und steht offen, das Südhaus wohlgewuchert,
trotz des neuen Mieters sieht es leer aus. Das Hospital scheint in einem verlassenen Zustand zu sein,
es war wohl auch länger niemand hier. An der Werkstatt stehen die letzten Arbeiter,
dick angezogen schnitzen sie ihre letzten Fackeln,
schmieden die letzten Werkzeuge und nähen sich dicke Anzüge und Decken.
Lenloyd blickt in den Himmel, eine Schneeflocke kommt den Himmel hinunter,
der Winter steht vor der Tür. Er nimmt sich rasch das Geld, er klopft an die Schmiedetür und ruft hinein,

"Sorgan, ich hab das Geld vergessen.", der Zwerg steht wieder ungepanzert in dicker Fellkleidung,
wärment am Ofen, grinsend hebt er gen Lenloyd die Hand. Nun aber schnell,
denkt sich der Elf und geht rasche Schritte Richtung Süden.


"Vielleicht haben sie am Hafen noch ein Zimmer frei, in Troll's Bane werde ich diese Nacht nicht bleiben."

Am Feld hört er nun aber doch schreie, jemand schreit immer wieder um Hilfe, er solle ihn lassen und Ähnliches.
Lenloyd bewegt sich geduckt näher, doch etwas verwirrt zieht er seine Dolche. Was mag da wohl sein?
Denkt er sich. Da sieht er es, ein Mann in schwarzer Robe, die Schwerter in der Hand rennt den Weg entlang,
hinter ihm ein Mann bestimmt zwei fuß größer, auch dieser trägt seine Waffen offen.
Was mag da wohl sein? Lenloyd tritt näher, nun erkennt er sie, Alexander wird von Fredric gejagt.
Was soll das schon wieder? Lenloyd erhebt sich und stellt sich den beiden in den Weg, statt er ausgelassen wird, wird er involviert.
"Hilf mir Lenloyd, Fred ist wahnsinnig geworden!"
In dem Moment beginnt der Richter seinen Gegner zu attackieren,
ohne weiter zu überlegen schreitet Lenloyd ein, attackiert Fredric und bringt ihn nach einem Kampf zum stolpern.
Als er zurückblickt, wo denn Alex sei, sieht er ins Leere. Eine Falle? Wollte mich Alex nur reinlegen?
Und Ähnliche Fragen schießen ihm in den Kopf.
Er steckt seine Dolche zurück in die verzierten Scheiden am Gürtel und macht sich wieder zurück zum Hafen.
Die Nacht war kalt, eine Kälte, die er noch nicht vorher gekannt hat, er liegt in einem kleinen Raum,
gestellt vom Kapitän für einige Taler, ein Kamin ist leer, der Boden sit mit einigen Felldecken ausgelegt,
auf diesen Lenloyd und über ihn erneut einige Felldecken. Immernoch fragt er sich, was das heute war?
Warum war Alexander verschwunden? Wo ist er hin? Und warum ist Fred da gewesen?
Doch nach einiger Zeit schließen sich seine Augen langsam.
Der nächste Morgen war auch kalt, es war noch früh als er sich aufmachte,
er wollte nicht zu spät für die Fähre kommen, und so war es auch nicht.
Die Sachen zusammen gepackt, trat er stolz in seiner Kleidung über die Planken des Schiffes,
das Geld hatte er vorher dem Kapitän gegeben, welcher ihm eine Kajüte zum Übernachten zuteilte.
Das Schiff war relativ leer, ein alter Mann, mit Stab saß am Segel,
zwei Matrosen wischten das Deck und der Kapitän machte sich an das Steuer.
Zwei weitere Matrosen legten so langsam ab, die Fahrt begonn....
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Lia
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Re: Eine Reise in den Hintergrund

Post by Lia »

Aus den Wäldern löste sich aus der Dunkelheit ein Schatten.
Eine verhüllte Gestalt bahnte sich einen Weg durch den Schnee welcher vom sternenklaren Himmel fiel.
Der Mond stand schon hoch, es war tiefste Nacht so war der Hafenwart auch etwas mürrisch als er von seinem warmen Feuer
und seiner guten Flasche Rum weggeholt wurde.

Der Wortaustausch blieb recht wortkarg doch als die Gestalt ihm ein paar Silbermünzen in die Hand drückte,
hellte sich seine Miene etwas auf und er weckte sogar noch den Schiffsburschen welcher dem nächtlichen Passagier eine Kajüte zuteilte.



Am nächsten Morgen welchen sie einen warmen Tee von der Crew und ein wenig ihres Proviants zu sich genommen hatte, zog sie sich in ihre Kajüte zurück um den Matrosen an Deck nicht im Wege zu stehen während diese das Schiff beluden um es Abreise bereit zu machen.

Auf dem schmalen Bett machte sie es sich gemütlich und schloss die Augen. Bald dämmerte sie etwas in einen leichten Halbschlaf weg

Dunkle Schatten sprangen zwischen den Bäumen hervor
und ehe sie sich versah war sie in einen Kampf verwickelt der ihre Grenze bis zum äußersten spannte.
Es war ein Kampf um Leben und Tot und...


Ein leichtes Schwanken riss sie aus ihrem Dämmerschlaf.
Das Schiff hatte abgelegt.
Seufzend richtete sie ihre eisblauen Augen an die Decke der Kajüte.
Nun gab es kein Zurück mehr, aber es war die beste Entscheidung welche sie hatte fällen können.

Nachdem ein paar Banditen sie um einige Dinge erleichtert hatten war ihr nochmals bewusst geworden das es vielleicht wirklich besser wenn sie die Insel erstmal verließ.
Obwohl sie sich von allen fern gehalten hatte, waren ihr die Unruhen auf Gobiath nicht verborgen geblieben.

Langsam erhob sich die Elfe legte sich ihren dunkelbraunen Mantel um und verließ die Kajüte auf dem Weg zum Deck.

Die Sonne vertrieb langsam ein wenig die morgendliche Kühle, welche man gerade auf See deutlich spüren konnte.
Ihr Licht spiegelte sich im Wasser und ließ die Oberfläche glitzernd. Hin und wieder sah man den Schatten einen Fischschwarmes unter ihr vorbeihuschen.
Am Ufer sah man noch das leichte glitzern des ersten Schnees. Die ersten Zeichen des Winters welcher über Nacht herein gebrochen war.
Allen in allem war es ein schöner Wintermorgen und das wirkte sich auch auf die Laune der Schiffscrew und der wenigen Passagiere aus

Die Matrosen waren fleißig an ihrer Arbeit kletterten am Mast hoch und wuselten über das Deck sich gegenseitig hin und wieder etwas zurufend.
der Käptn warf gerade einen Blick auf seinen Kompass in der anderen Hand fest das Steuer.
Etwas abseits am Segel saß ein Mann der schon das beste Alter überschritten hatte. Sein Haar war kümmerlich und schneeweiß, die Haut faltig.
Zwei Schiffsburschen saßen zu seinen Füßen und schienen gespannt einer Geschichte zu lauschen, welcher er erzählte.
aber das nahm sie nur am Rande wahr, es interessierte sie, zumindest für den Moment, nicht wirklich

Ihre Füße führten sie zur Reling. Ihre Schritte waren so leicht das man es kaum hörte auf dem Holzboden.
Der Wind pauschte den Saum ihres langen Mantels auf und spielte mir ihren schwarzen Haaren.
Tineryn, so war ihr Name schloss für einen Moment die Augen und genoss dieses Windspiel und das sanfte rauschen der Wellen, bevor diese am Bug zerbrachen.

Als die Elfe ihre Augen wieder öffnete war der Hafen Gobiaths schon recht klein geworden aber sie stand weiterhin unbewegt dort und sah auf die immer kleiner werdende Insel
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Piotnik
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Re: Eine Reise in den Hintergrund

Post by Piotnik »

((Ich übernehm mal den Kapitän, wenn's recht ist. ))

Kapitän Fejarnor klappt den Kompass zusammen und wirft noch einmal einen prüfenden Blick zurück zur Insel. Nur noch der äußerste Zipfel Briars und die hochaufragenden Gipfel der Kupferberge sind im morgendlichen Dunst zu erkennen. Damit dürften sie die Bucht von Briar mit ihren gefährlichen, noch weit ins Meer hinausragenden Untiefen endlich verlassen haben.

Seine Augen wandern über die Spitze der Masten gen Himmel. Dessen sanftes, noch etwas nebelverhangenes Blau mag zauberhaft auf die Passagiere wirken. Doch dieser Eindruck täuscht. Denn der böige, eiskalte Ostwind, welcher ihm immer wieder die schulterlangen, braunen, grau melierten Haare ins Gesicht weht, verheißt dem Seemann nichts Gutes. Noch sollten sie sich im Windschatten der Insel und ihrer mächtigen Gebirge befinden. Dass der Wind schon hier ein solche Kraft besitzt, ist kein gutes Zeichen. Selbst das Hauptsegel hat er noch nicht vollständig setzen lassen, aus Furcht, dass sein Schiff so zu zeitig nach Westen getrieben werden könnte - direkt auf die Riffe und Sandbänke. Andererseits verspürt Fejarnor aber auch keine große Lust, zurück zu segeln und damit die durchaus ansehnlichen Gewinne für die Überfahrt aufs Spiel zu setzen.

Mürrisch schüttelt er sein Haupt, um es von den sorgevollen Gedanken zu befreien. Er und sein Schiff haben schon einige Herbststürme überlebt. Und soviel schlimmer können die im Winter auch nicht sein.. Nach dieser Fahrt würde er sich eine wames Quartier in lustvoll-wärmender Gesellschaft von Wein, Weibern & Gesang suchen und erst im Frühjahr wieder reumütig zu seiner Bylgja (so lautete der Name des Schiffes) zurücktorkeln. Ja, genauso würde er es machen!

Er blickt nach vorn. Die See ist etwas rauher geworden, aber noch ziehen sich nur vereinzelt schäumende Linien über das stahlblaue Wasser. Über dem von Dunst verhangenen Horizont sind keine Unwetterwolken auszumachen. Vielleicht wird es doch noch eine ruhige Reise..

Der Kapitän ruft einen wettergegerbten Mann zu sich, gibt ihm ein paar kurze Anweisungen und überlässt ihm dann das Steuer. Langsam tritt er an die Brüstung, die das Achter- vom Hauptdeck abschirmt. Mannschaft und Passagiere machen einen gutgelaunten Eindruck. So hat seine Stimme auch keinen allzu herrischen Unterton, als er den Matrosen, die bereits an Masten und Wanten heraufklettern, zuruft:

"Los, setzt alle Segel! Die Göttinnen des Windes und des Meeres sind uns gnädig! Ein Mann hoch in den Ausguck!"

Als er die beiden geistig abwesenden Schiffsjungen sieht, bilden sich dann doch leichte Zornesfalten zwischen seinen markanten Augenbrauen:

"Was lungert ihr kleinen Nichtsnutze da unten herum!? An die Arbeit! Ich habe euch nicht zum Märchen-hören an Bord geholt! Macht euch nützlich oder ihr könnte heimwärts schwimmen!"

Wie aufgescheuchte Hühner stieben die zwei Jungen auseinander und lassen den alten Mann traurig dreinschauend zurück. 'Was soll´s', denkt sich Fejarnor, 'Er wird schon noch ein paar andere Zuhörer finden.'

Nachdem das Hauptdeck etwas übersichtlicher geworden ist, fallen ihm zwei besondere Fahrgäste vom Volk der Elfen ins Auge. Beide hatten ihm jeweils ein gut gefülltes Säcklein Geld gezahlt, wofür er Ihnen eigene Kajüten zugestand, die doch um einiges komfortabler und angenehmer waren, als die sonst üblichen stickigen Gemeinschaftsschlafräume. Normalerweise sperrten sich auch insbesondere die älteren, stark abergläubischen Besatzungsmitglieder gegen Elfen und noch mehr gegen Frauen an Bord. In diesem Fall jedoch konnte er sie jedoch recht schnell mit einer großzügigen Erhöhung der Heuer sowie verstohlenen Blicken auf die Elfendame von einer 'Ausnahme' überzeugen. Und auch ihn freut es sehr, während der Zeit auf See etwas Anregendes für die Sinne und Gelüste in Sichtweite zu haben.
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Lenloyd
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Re: Eine Reise in den Hintergrund

Post by Lenloyd »

Lenloyd trat aus seiner Kabine, er hatte gut geschlafen und dieser Morgen war für ein Herbstmorgen schön, es war kein besonders kalter Wind, die Sonne ließ das Wasser glitzern und wärmte die am Deck arbeitenden. Es war noch früh am Morgen, doch die Crue war fleißig. Der alte Mann saß immernoch an der Rehling. Dass er das mitmacht ist aber erstaunlich, dachte sich Lenloyd und ging zurück in seine Kabine. Er nahm sich etwas Wasser aus seiner Flasche und etwas Brot aus dem Beutel. Lenloyd machte es sich in der kleinen Rundsitzecke gemütlich, sie war nicht zu vergleichen mit elbischer Garnitur, doch für den Preis angemessen. Noch einige Wochen würde die Reise dauern, doch so wenig was er machen könnte. Er aß von seinem Brot, er trank von seinem Wasser und dachte über das Geschehen vor dem Südtor nach. Was war da geschehen? Wo war Alex hin? Und wieso wurde er gejagt? Es waren Fragen die ihn plagten, er wusste nicht wie er sie beantowrten solle. Und gleichzeitig kan ihm etwas Trauer entgegen, wann würde er seinen Mann wieder sehen? Wann dürfte er ihn wieder in die Arme nehmen? Er zwang sich nun das Brot runter, als dass er es genießen würde. Der Becher mit dem Wasser war noch voll. Es klopfte. Ein junger Matrose von einigen Jahren trat ein, ein Schlapphut verdeckte sein Gesicht und die Haare waren hinten zu einem Zopf gebunden, in einer eher weiblichen Stimme fragte er, ob alles in Ordnung sei und alles nach seinem Befinden. Lenloyd nickte, ihm kam dieser Bursche merkwürdig vor, als sei es kein Mann. Der Matrose verließ das Zimmer, und Lenloyd aß kopfschüttelnd an seinem Brot weiter. Auf dem Bett lagen seine Dolche, seine Rüstung und, sein Gürtel. Auf dem Nachttisch stand ein kleines Kästchen, in welches er seinen Schmuck gelegt hatte. Der Raum an sich war hell erleuchtet durch die Fenster an den Seiten. Das Bett war mit roten Leinen bespannt und eine weiße mit Wolle gefüllte Decke lag oben drauf. Etwas störte ihn, er erhob sich und lief zum Bett..gerade als er das Kästchen öffnen wollte klopfte es...
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Lia
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Re: Eine Reise in den Hintergrund

Post by Lia »

Tineryn warf einen flüchtigen Blick hinter sich, nur um gerade noch zu erkennen wie zwei Schiffsburschen aufgescheucht auseinander stoben. Die Worte des Kapitäns hatte sie mehr als deutlich vernommen.
Desinteressiert wandte sie ihren Blick wieder hinaus aufs Meer. Was interessierte sie auch die Probleme, irgendwelcher Schiffsburschen.

Dann erregte etwas anderes ihre Aufmerksamkeit.
Am Horizont war ein Schiff aufgetaucht, welches scheinbar direkt auf sie zusteuerte.
Sie kniff die Augen zusammen und versuchte die Fahne zu erkennen.

Doch der Matrose oben am Mast kam ihr zuvor und sein Ruf schallte über das ganze Deck.

"Piraten!"

Tineryn beobachtete das näher kommende Schiff und warf dann einen Blick zum Kapitän hoch. Es sah aus als würde man hier ihre Hilfe gebrauchen können.
Selbst der alte Mann, welcher vorher noch den Burschen Geschichten erzählt hatte, hatte sich erhoben seinen Stab fest in der Hand und mit einer Entschlossenheit im Blick welche man ihm vor wenigen Minuten kaum zugetraut hätte.

Daweile rannte unter Deck ein Schiffsbursche zu der Kabine von Lenloyd und klopfte...nein hämmerte an die Tür.
Nicht mal eine Antwort wartete er ab, sondern öffnete die Tür.
Völlig außer Atem sah er den Elfen mit großen Augen an, welche auch eine gewisse Angst verrieten.
Dann stammelte er. "Pi...Piraten.."
Ohne auch nur eine Antwort abzuwarten, war er schon wieder davon gerannt.


Oben auf Deck hatte sich Tineryn nun in den Schatten zurück gezogen und legte ihren Mantel ab. Darunter trug sie nur hautenge Kleidung aus dunklem Leder.
Die Elfe lehnte sich an die Holzwand, ihre Hände griffbereit an den Dolchen während ihre eisblauen Augen aufmerksam und kampfbereit zur Reling blickten.

Langsam sah man das Schiff der Piraten näher kommen und konnte das grölen deren Crew deutlich hören.
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Piotnik
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Re: Eine Reise in den Hintergrund

Post by Piotnik »

Auf halber Treppe hinab zum Hauptdeck blieb der Kapitän wie angewurzelt stehen, als er die Rufe von der Mastspitze vernahm. Ruckartig warf er den Kopf in den Nacken, mit der schwachen Hoffnung sich nur verhört zu haben. Das wilde Gestikulieren des Mannes im Ausguck in Richtung Steuerbord überzeugte ihn jedoch vom Gegenteil. Hektisch eilte er die Treppe hinauf und stürzte zur Reling. Noch im Laufen riss er sein Fernrohr aus dem Holster und zog es, als er gegen die Holzplanken schlug, vor seinem Auge in die Länge. Nervös suchte er den Horizont ab...

Nebel, nichts als Nebel. Hatte man vom Ausguck eine soviel bessere Sicht in die wabernde Brühe aus Wasserdampf? In diesem Moment riss die Sonne eine Schneise in das wogende Grau - und ein Schiff tauchte darin auf. Blitzschnell fokussierte der Kapitän die schon leicht zerkratzten Linsen des Fernrohrs. Es handelte es sich um ein recht schmales und etwas niedriger gebautes, aber dafür umso schnelleres Segelschiff. Die besten Jahre hatte es bereits hinter sich, wie ihm die fleckige Bordwand und die von Nähten durchzogenen Segel verrieten. Dennoch näherte es sich mit erschreckendem Tempo. Und das blitzende Metall an Bord, das wilde Gegröhle und die schwarze Flagge, welche langsam am Hauptmast emporwanderte, ließen keine Zweifel mehr an der Absichten der Besatzung zu.

Seine Gedanken schwärmten in alle Richtungen aus.
Eine Kehrtwende machen und zurück nach Gobaith fliehen? Nein, dass wäre reiner Selbstmord. Das Wendemanöver würde - voll beladen wie sie waren - zu lange dauern und der Großteil der Mannschaft wäre in der Takelage dem feindlichen Pfeilhagel ausgesetzt.
An Flucht war ebenfalls nicht zu denken. Zum einen würden sie dabei das empfindliche Heck mit Steuerrad und Ruder den Piraten quasi "auf dem Silbertablett" präsentieren, zum andern wären sie bei einem "Wettrennen" hoffnungslos unterlegen. Selbst wenn sie die komplette Ladung mitsamt der Passagiere über Bord werfen würden.
Es gab kein Entkommen und kein Ausweichen. Nicht mit seiner geliebten Bylgja. Diese große, kräftig gebaute und dadurch etwas behäbige Dame war für den Handel und weite Reisen auf hoher See geschaffen, nicht für den Kampf.. In diesem Augenblick entspannten sich die Sorgenfalten auf Fejarnors Stirn ein wenig. Es gab doch noch eine Chance. Schnell rief er einige erfahrene Matrosen und Mannschaftsführer zu sich und gab ihnen die notwendigen Anweisungen. Deren Gesichter wirkten nicht sehr zuversichtlich, einen besseren Vorschlag hat aber niemand zu bieten.

So hielt die Bylgja ihren Westkurs stoisch bei, während auf dem Deck alles für das nahende Gefecht vorbereitet wurde: Wassereimer wurden herangeschafft, Schwerter, Dolche, Äxte und Kurzbögen an die Kampftauglichsten ausgeteilt, die Alten und Schwachen in sichere Verstecke gebracht. Ein paar der Schiffsleute machten sich an Besan- und Focksegel zu schaffen - scheinbar um sie vorsorglich zu bergen, in Wirklichkeit richteten sie die Unterlieken neu aus und zogen unauffällig einige Taue über das Deck.
Das Piratenschiff kam näher und näher. Fejarnor konnte durch das Fernrohr einige Gesichter erkennen. Sie waren verzerrt von wilder Mordlust und Raubgier. Die Kerle glaubten, es mit einem unbeholfenem Handelspott zu tun zu haben. Aber so leicht würden sie es nicht haben.. Im nächsten Augenblick musste der Kapitän hinter der Reling in Deckung gehen, denn ein Schauer aus Pfeilen und Armbrustbolzen ging über dem Achterschiff nieder. Der Steuermann sackte, von zwei Geschossen getroffen, in die Knie und konnte sich nur mit größter Mühe wieder aufrappeln. Fejarnor warf kurz einen Blick über die Brüstung in seinem Rücken: Das gegnerische Schiff hielt nun leicht schräg auf ihre Flanke zu, an Bord wurden bereits die Enterhaken geschwungen und die Wanten erklommen. Einzelne Brandpfeile sirrten heran und bohrten sich in Holz und Tuch der Hauptsegel.

Geduckt eilte der Kapitän zum Steuer, schrie im Laufen "Jeetzt!" und drehte das große Holzrad - unterstützt vom sich verbissen auf den Beinen haltenden Steuermann - rasend schnell nach rechts. Gleichzeitig stürzten einige Matrosen aus ihrer Deckung hervor und zerrten mit aller Kraft an den zurechtgelegten Tauen. Die eben noch eingeholten Segel schossen an den Masten empor. Erst das hintere, dann auch das vordere. Das Besansegel blähte sich im Wind. Jedoch war es halbschräg festgeschnürt, sodass sein Schub versetzt seitlich und nicht nach vorn wirkte - worauf der Mastbaum mit markerschütterndem Ächzen und Knirschen reagierte. Das Schiff verlor durch den fehlenden Wind in den Hauptsegeln schlagartig an Geschwindigkeit und schwenkte nach rechts. Fast drohte es zu kentern, jedoch gab der Besanmast als erster nach und fiel unter lautem Knacken nach backbord. Mit knapper Not konnte sich die Mannschaft vor dem Holzstamm und umherschwirrenden Tauwerk in Sicherheit bringen. Die überraschten Piraten und ihr Schiff hatten die Bylgja derweil fast eingeholt. Diese steuerte nun jedoch mit dem Bug voran mehr und mehr auf sie zu. Ihre Haupt- und Focksegel wölbten sich wieder ungehindert im Wind - und das Schiff macht eine Satz nach vorn..

Im Nachhinein konnte Fejarnor nicht genau sagen, ober sie über die Bugwelle des Piratenschiffs hinweggeprescht waren oder die Götter in ihrer Gnade das Schiff emporgehoben hatten. Jedenfalls schlugen sie unter ohrenbetäubenden Krachen fast mittschiffs in den gegnerischen Schiffsrumpf ein. Dieser wankte und schwankte mitsamt seiner Aufbauten hin und her, was eine bemerkenswerte Eigendynamik der darauf befindlichen Personen auslöste: Die Piraten, die sich noch kurz zuvor siegessicher bereit zum Entern über der kompletten Breitseite der Takelage verteilt hatten, wurden so hin und her geschleudert, dass viele von ihnen den Halt verloren und hinabstürzten - wo sie entweder die in der rauhen See oder oder auf harten Holzplanken und gespannten Tauen aufschlugen. Wer das bessere Los gezogen hatte, ließ sich nur schwer sagen. Die ersteren schienen keine besonders guten Schwimmer zu sein, die letzteren blieben in der Mehrzahl reg- und leblos liegen oder hängen.
In den Hagel aus Menschenleibern mischte sich zersplittertes Holz, gerissenes Takelwerk und Segeltuchfetzen, als die Masten des gerammten Schiffes auf halber Höhe abbrachen und kreuzweise über über dem Vorschiff der Bylgja herniederfielen.
Fejarnor zog sein Schwert und schritt entschlossen zum Hauptdeck hinunter, wo bereits ein wilder Kampf entbrannte.
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Lenloyd
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Re: Eine Reise in den Hintergrund

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Auf dem Nachttisch stand ein kleines Kästchen, in welches er seinen Schmuck gelegt hatte. Der Raum an sich war hell erleuchtet durch die Fenster an den Seiten. Das Bett war mit roten Leinen bespannt und eine weiße mit Wolle gefüllte Decke lag oben drauf. Etwas störte ihn, er erhob sich und lief zum Bett..gerade als er das Kästchen öffnen wollte klopfte es...

"Piraten? Haha niemals."

Als Lenloyd langsam aus der Kabine trat sah er es, das Schiff war schon voll gesammelt mit einigen Piraten, die ersten Toten lagen am Deck oder schwommen im Wasser. Blitzschnell zog Lenloyd seine Dolche "Soso ist das." Er stürzte sich in den Kampf, viele konnte er niederstrecken, selber kam er mit einigen kleinen Kratzern herraus. Die Piraten waren keine normalen Piraten, etwas störte ihn, es sei als hätten sie mit Absicht Lenloyd nicht verletzen wollen. Doch warum? Lenloyd begriff es nicht. Da sah er es, einer der Piraten schmiss eine Blüte in die Luft, eine schwarze Blüte, eine Distel. Er verstand sofort und begab sich zurück in seine Kajüte, er riegelte die Tür ab und saß sich auf sein Bett. "Das wird der alte Seemann sowieso nicht überleben." Schmunzelnt witmete er sich wieder seinem Kästchen. Draußen vor der Tür vernahm er die Kampfgeräusche sehr wohl mit. Doch es störte ihn nicht, es waren ja seine Männer. Die Distel war gekommen. Die Rebellen des Festlandes, die Soldaten, sein Trupp, doch was wollten sie? Er blickte eine Weile ins Nichts, anscheinend schwomm er in Geschichte.

....
"Hey Alex mach ein Ausfall schritt nach hinten!"
"Hee wieso sollte ich?!"
Ein Kampfstab traf Alex an der Schulter, woraufhin er stolperte und am Boden lag, ehe er begriff was geschehen war, lag ihm ein Dolch an der Kehle.
"Und deswegen einen Schritt nach hinten, verstehst du?"
Nickend erhob sich Alex wieder, er schmunzelte Lenloyd zu. Vielen dank mein Lehrmeister.
Lachend klopfte der Elf ihm auf die Schulter. "Ich bin kein Lehrmeister, ich bin dein Partner und dein Freund."
....


Ein schrilles Geräusch weckte ihn, was das wohl war? Naja ist auch egal dachte er sich.
Der Elf saß auf dem Bett, draußen wurde gekämpft,
der Elf hatte ein Kästchen auf dem Schoß, draußen vielen Männer, dem Elf schien es egal zu sein...
Arifton
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Re: Eine Reise in den Hintergrund

Post by Arifton »

In schwarze Kleidung gehüllt, sein Kopf von einer Kapuze bedeckt, schlich sich eine Gestalt am Kampfgeschehen vorbei.
Sein Gürtel war bestückt mit zwei Säbeln, deren Klingen unter dem langen schwarzen Mantel herausragen.
Einen unbeholfenen Schwerthieb eines der Schiffsjungen parierte er mithilfe seiner eisernen Armschienen,
stieß den Angreifer von sich weg und bahnte sich flink und geschickt seinen Weg zu den Kajüten.

Er verstand nicht, was das Ziel dieser Mission war, aber ihm war es größtenteils egal.
Schließlich war er eh nur mitgekommen um ein wenig Abstand von den Geschehnissen auf Gobaith zu nehmen.
Vielleicht würde er ja ein nettes Plätzchen finden, in dem er sich niederlassen könnte,
und sein restliches Leben in Einsamkeit und Stille verbringen könnte.
Nein, das wäre wirklich nicht das Richtige für ihn. Viel mehr ist er auf Rache aus.
Rache gegen all jene, die ihn verletzt haben. Rache gegen all jene, die ihn und sein Handeln nicht akzeptieren.
Es wird Blut fließen, das ist klar. Viel Blut. Vor jedem Einschlafen malt er es sich aus.
Die hilflosen Gesichter der Bewohner Troll's Banes,
die verzweifelten Schreie der Frauen die ihre Ehemänner durch sein Schwert verlieren.
Die verängstigten Blicke der Kinder, die das Massaker heimlich durch die Fenster beobachten.
Zunächst verstand er selbst nicht, was er an diesen Vorstellungen so anziehend fand, aber die Wut, die sich immer weiter in ihm aufbaut,
ließ ihm keine andere Wahl, als sie zu akzeptieren. Sie werden ihn fürchten, wenn es soweit ist. Er wird Macht haben.

Längst außer Reichweite der Kämpfe schaute er sich um.
Eine Tür nach der anderen öffnete er und warf einen kurzen Blick hinein. Eine der Türen war versperrt.
Er warf sich mit seiner Schulter gegen sie und das rostige Schloss gab nach. Er fand jedoch nicht, was er erwartete.
Auf dem Bett saß eine junge Frau zusammengekauert mit einem Kind in den Armen. Beide schauten erschrocken und ängstlich zur Tür, die Frau ließ einen kurzen, schrillen Schrei los.
Ein Grinsen bildete sich auf seinen Lippen. Er hob kurz die Hand zur Entschuldigung, schloss die Tür wortlos und schritt weiter zur nächsten Kajüte.
Auch diese war verschlossen. Überzeugt von seiner Kraft nahm der Mann etwas Abstand und tritt mit voller Wucht gegen die Tür.
"WAS ZUM...!", schrie der Mann und schüttelte sein Bein mit leicht schmerzverzerrtem Gesicht. Die Tür blieb unversehrt.
"Len, mach auf, ich bin's.", sprach er dann, verärgert über seine Unfähigkeit die Tür einzutreten und sich selbst Zutritt zu verschaffen.
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Lia
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Joined: Sat Jul 31, 2010 10:12 pm

Re: Eine Reise in den Hintergrund

Post by Lia »

Keinerlei Regung ging von der Gestalt im Schatten aus. Selbst als die Angreifer das Schiff stürmten und ein Kampf auf dem Deck entbrannte.
Der Schatten verbarg ihre schlanke, dunkel gekleidete Gestalt gut, so konnte sie alles in Ruhe beobachten ohne dass jemand sie bemerkte.

Einerseits war es ihr ja egal, andererseits befand sie sich auf dem Schiff und hatte wenig Lust in die Hände irgendwelcher lüsternen, stinkenden Banditen zu geraden.

Langsam zog sie ihre Dolche und wollte sich gerade in das Kampfgeschehen stürzen als ihren scharfen Sinnen etwas auffiel.
Sie sah wie einer der Piraten eine schwarze Blüte in die Luft warf, und aus dem Augenwinkel sah sie wie darauf hin ein Elf sich auf der Stelle umdrehte und wieder unter Deck verschwand.

Seltsam...
Tineryn beobachtete das Kampf geschehen noch eine Weile und bemerkte so nur kurz wie eine verhüllte Gestalt ebenso unter Deck verschwand.
..wirklich seltsam..

Doch plötzlich hörte sie schnell Schritte hinter sich und im letzten Moment konnte sie herumwirbeln und die Angriffe des Piraten abwehren.
Ein kurzer Kampf entbrannte und die Elfin bemerkte an der Überraschung ihres Gegenübers das er nicht mit einer Gegnerin wie ihr gerechnet hatte.
Aber auch er war ein anspruchsvoller Gegner soviel musste sie feststellen.
Am Ende aber war er es der mit einer tödlichen Stichwunde im Herzen auf die Bretter fiel.

Als die Elfe sich zu ihm beugte um ihren Dolch wieder an sich zu nehmen bemerkte sie die Blüte neben ihm. Genau jene, wie der Pirat vorhin in die Luft geworfen hatte.

rasch ergriff sie jene und verschwand wieder im Schatten bevor auch nur einer sie und den Toten bemerkte.
nachdenklich betrachtet sie die Blüte und entschied sich aus dem Kampf heraus zu halten.


Nur kurz zog sie einen Schiffsburschen aus der Gefahr, immerhin war er noch ein halbes Kind.
Dann warf sie sich ihren schwarzen Umhang wieder um, setzte die Kapuze auf und verschwand ebenso unter Deck wo sie es sich in ihrer Kajüte vorerst zurück zog und nachdenklich die Distel mit ihren eisblauen Augen betrachtete
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Lenloyd
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Re: Eine Reise in den Hintergrund

Post by Lenloyd »

Lenloyd saß immernoch in seiner Kajüte, als ein dunkel gekleideter Mann hineinstürmte.

"Hallo Lenloyd"

"Hrm? Wolf was machst du hier?!"

"Nur das übliche."

Ohne weitere Vorwarnung griff der Mann, den Elfen an, Lenloyd konnte noch flink seine Dolche ziehen, doch da
bekam er schon etwas auf den Hinterkopf, er sackte zusammen. Leise vernahm er noch die Stimme seines Anführers.

"Du wirst nie wieder einen von uns verraten."

Ohne noch lange zu überlegen schnitt der Mann, mit seiner dunklen langen, gebogenen Klinge des Elfens Kehle durch.


(( Naja Len ist gebannt, naja tut mir leid für das apprupte Ende. Eigentlich hatte ich noch einiges vor, aber das wird nicht mehr gelingen.
Ende mit Len :D ))
Arifton
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Joined: Sat Jun 25, 2011 12:50 am

Re: Eine Reise in den Hintergrund

Post by Arifton »

Die verhüllte Gestalt blickt über seine Schulter nach hinten.
Wolf, Anführer der Rebellengruppe, stand dort mit gezogenen Waffen.
"Du weißt, wie wir vorgehen?", fragte Wolf mit rauer Stimme.
Der Mann nickte auf diese Frage hin nur. Ein breites Lächeln zierte einen Moment lang sein Gesicht.
Langsam zog er seine Schwerter, ließ sie aber gesenkt. Er schritt zur Seite und ließ Wolf Vorrang, als Lenloyd die Tür öffnete.
"Hallo Lenloyd.", sagte Wolf mit ruhiger Stimme.
Der Elf war sichtlich überrascht, doch er schien etwas zu ahnen, als er einen kurzen Blick auf die Waffen richtete.
"Hrm? Wolf, was machst du hier?!"
Wolf schmunzelte.
"Nur das übliche."

Dann hob er seine Schwerter und kreiste um Lenloyd, ließ dann mehrere Schwerthiebe auf ihn los.
Lenloyd konnte noch schnell genug reagieren und zog seine Dolche, wich den Angriffen von Wolf so gut es nur ging aus.
Doch dann betrat die verhüllte Gestalt den Raum. Zielsicher ging sie auf Lenloyd zu. Der Elf hatte ihm den Rücken zugekehrt.
Er hob sein Schwert, doch anstatt ihn von hinten aufzuschlitzen schlug er mit dem Knauf seiner Waffe auf den Hinterkopf des Elfen.
Lenloyd sackte zu Boden.
"Du wirst nie wieder einen von uns verraten."
Mit diesen Worten durchtrennte Wolf ihm die Kehle. Er erhob sich und ließ seine Klingen in die Scheide sinken.
Daraufhin verließ er schweigend den Raum.
Grinsend kniete sich nun die verhüllte Gestalt vor den sterbenden Elfen.
"Lenloyd, Lenloyd...", flüsterte er ihm zu.
"Du bist ein jämmerlicher Schwächling."

Er lachte kurz auf, zog dann seine Kapuze vom Kopf. Das Gesicht Alexanders kam zum Vorschein, unter den Rebellen eher bekannt als "Djerun".
Der Mann erhob sich wieder und wandte sich zum Gehen.
Nicht Lenloyd war es, der Ruwen, ein ehemaliges Mitglied der Rebellengruppe, damals verriet und meuchelte. Nein, das war einzig und allein er.
Schon immer verfolgte er seine eigenen Ziele. Eine Distel anbeten? Wer zur Hölle hat sich das denn ausgedacht?
Ein Gefühl von unglaublicher Macht durchströmte ihn. Es war ihm gelungen, eine ganze kleine Armee gegen seinen alten Freund zu hetzen.
Natürlich wusste er, dass er mit Lenloyd ein teures Werkzeug verloren hatte - aber irgendjemand muss doch für seine Sünden büßen.
Jetzt hieß es, zurückkehren. Seine Arbeit war hier getan. Auf Gobaith gab es jedoch noch jede Menge zu erledigen.
Er verließ die Kajüte und blickte sich kurz um. Die Kampfgeräusche auf dem Hauptdeck nahmen ab.
Mit einem triumphierenden Lächeln machte er sich auf den Weg, als plötzlich einer der Schiffsjungen hinter ihm auftauchte und ihn selbst niederschlug.
Er brach zusammen und verlor das Bewusstsein.
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Piotnik
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Re: Eine Reise in den Hintergrund

Post by Piotnik »

Der Kapitän hatte Schwierigkeiten im Durcheinander auf dem Schiff den Überblick zu behalten. Mehr und mehr Piraten stürmten über das Vorderdeck in seine Richtung, das Hauptdeck war zum Schlachtfeld geworden. Im offenen Zweikampf war seine Mannschaft aufgrund mangelnder Erfahrung eindeutig unterlegen. So beorderte Fejarnor jeden verfügbaren Mann, auf den er traf, zurück zum Achterdeck. Der umgeknickte Besanmast versperrte dort den Aufgang backbords, sodass sich die verbliebene Treppe auf der Steuerbordseite als einziger Zugang leicht verteidigen ließ. Außerdem hatten die Bogenschützen von der erhöhten Position ein deutlich besseres Schussfeld. So verlagerte sich der Kampf mehr und mehr in den hinteren Bereich des Schiffes, die wild anstürmenden Piraten wurden jedoch zusehends dezimiert. 'Vielleicht', dachte er, 'schaffen wir es do..'
Plötzlich stürzte sich ein hünenhafter Kerl durch die Verteidigungsreihe auf ihn, eine Langaxt über seinem kahlgeschorenem Kopf niederschwingend. Fejarnor tauchte unter dem kraftstrotzendem, aber schlecht gezieltem Hieb weg und stieß dem Riesen im Fallen seine Schwertklinge zwischen die Rippen. Mit einem dumpfen Krachen schlugen sie auf die Planken. Mühevoll wuchtete der Kapitän den sterbenden Piraten von sich herunter, bevor dieser tot zusammensackte. Ein stechender Schmerz strich dabei über seine Wange. Keuchend warf er einen Blick auf den niedergestreckten Körper. Die große, getrocknete Blüte einer schwarzen Distel hing an einem Lederband um dessen Hals. Während er sich mühsam wieder aufrappelte, musterte er die umliegenden Leichen. Bei vielen der Gefallenen aufseiten der Piraten erkannte er das gleiche stachelige Gebilde: als Abzeichen, als Anhänger, als Hautmalerei. Was hatte das zu bedeuten? Bisher hatte er immer geglaubt, solches Pack rekrutierte sich aus verarmten Fischern und ehrvergessenden Seeleuten, die sich einen Dreck um Symbole und Insignien scherten. Woher kamen diese Wegelagerer der Meere?

(( Spielen wir weiter? Oder brechen wir ab? Wo ist der Beitrag von Lia hin? ))
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