Seltsame Wahrnehmungen

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nathi
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Seltsame Wahrnehmungen

Post by nathi »

Erleichtert tritt sie auf den Steg, endlich das wankende Schiff verlassend. Sie schaut sich am Hafen um, unter den wenigen Leuten die jetzt noch in der Dämmerung noch am Hafen aufhalten, erkennt sie bis auf ein paar flüchtig bekannte Hafenarbeiter kein vertrautes Gesicht.

Während sie sich in Mitsobar aufhielt, erreichte sie eine Nachricht aus Gobaith, dass zum einen seltsame Dinge dort passieren, aber auch - und das weckte ihr Interesse besonders - dass den Göttern Orte geweiht werden sollen, unter anderem auch ihrer Patronin Findarí. Seltsam, denn Gobaith war ihr eigentlich als gottesmüder Ort in Erinnerung, der allenfalls von trinkenden Bettelmönchen aufgesucht wurde. Eine andere Unstimmigkeit war für sie in dieser Nachricht, dass die religiösen Rituale vom Orden der Träger des Feuers geplant seien sollen, von denen sie diese Aktivitäten überhaupt nicht erwartete.
Vielleicht hingen all diese seltsamen Vorgänge auch mit denen zusammen, weswegen sie zu ihrem Familiensitz in den Schattenwald gerufen wurde. Ihre Großmutter Deannalín war auf seltsame Art erkrankt. Mit einer Art kalten Fieber ans Bett gefesselt, war zudem ihr Augenlicht beeinträchtigt. Sie konnte nur die Schatten wandeln sehen, so wie sie es selbst beschrieb. Eine beunruhigende Beschreibung, denn die elbische Bedeutung ihres Geschlechtes Aryon’athar bedeutet sinngemäß - Jene die im Schatten wandeln

Irgend etwas hat sich verändert in der Welt der Götter. Haben sie die Gnade vergessen die den Aryon’athar zuteil wurde, nachdem Deannalímín, wiederum die Großmutter Deannalíns ihrer von den Göttern verdammten Cousine vor 2542 Jahren einen Feuerdolch in die Brust rammte und damit den Fluch von jenen des Hauses löste die mit Deannalímín in den Schattenwald zogen - jenen die heute Aryon’athar genannt werden?
Die Druiden riefen die Schwestern der Blutslinie auf in den Schattenwald zu kommen, darunter auch Deannas Mutter Loreena vom Alten Weidenwald, Deannas jüngere Schwester Niríéen, und ihre eigene Tochter Loreenaíl.
Im Kreise ihrer Blutsschwestern vollzogen die Druiden ein magisches Ritual an der bereits sehr geschwächten Deannalín, jene starke Elbin die nach dem Tod von Deannalímín seit über 1300 Jahren die Aryon’athar durch den Schattenwald führt. Es wird erzählt, dass Deannalín einst von einem vertrauten Elben der Vonothir an die dunkelelbischen Nachfahren Onathraes verraten wurde, um sich am Blut der Aryon’athars zu rächen. In ihrer Wut und Verzweiflung erschlug Deannalín alle fünf Dunkelelfen die ihr auflauerten, sowie unter Tränen den einst Geliebten, der zu ihrem Verräter wurde.

Nach dem Druidenritual bei dem während einer fünftägigen Meditation die Blutsschwestern einen Teil ihrer mentalen Kraft an Deannalín übertrugen, fühlte sich Deanna selbst körperlich sehr geschwächt, aber mental auf eine seltsame Weise wiederum gestärkt. Die Druiden erklärten nach einigen Wochen, dass Deannalín eine deutliche Besserung erfuhr, ihr Augenlicht sich normalisierte und sie auch schon wieder auf ihre barsche Art die Behandlung der Druiden kommentierte. Nun entschloss sich Deanna um sich selbst zu erholen an die Küste zu reisen, wohl wissend somit sich auch aus dem Einflussbereich ihrer zu Kräften kommenden Grossmutter, und somit ihrer üblichen Kritik zu entziehen.
......


Nach einer nicht als lang zu beschreiben Zeit des Wartens macht eines der schmalen Elbenboote am Steg fest. Nach kurzen Begrüßungsumarmung mit den jungen Elben Loitair der den Bootsverkehr Tol Vanima und dem Hafen Gobaiths betreibt, bewegt sich das Boot wieder auf Tol Vanima zu. Während der Überfahrt erfährt Deanna, über die Vorgänge und Gerüchte die sich in den letzten Monaten auf Gobaith zutrugen. Ihre Gedanken wandern von den Vorgängen im Schattenwald, und einigen die Götter betreffenden Gerüchten die sie unterwegs aufgegriffen hatte, bis zu der Antwort auf ihr Schreiben, welche ihr Djironnyma zurückgesendet hatte. Die Tatsache das der alte Sturkopf sich persönlich dazu herabliess ihr eine Antwort wegen der Findari-Weihe zu senden, verblüffte sie. Mit einem Ausdruck von Neugier und Angst in den Augen blickt sie über das Wasser, zu jener Insel welche im Norden langsam vorbeizieht.
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