Pochen am Tor (offenes RP)

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Rincewind
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Pochen am Tor (offenes RP)

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Pochen am Tor

Der Winter kommt über das Land, die Flüsse gefrieren und die letzten Früchte wurden geerntet. Der Wind peitscht über die Hügel und Wälder Gobaiths und die frostige Luft lässt den Boden gefrieren. Dieses Jahr, scheint sich der Winter Mühe zu geben besonders eisig und kalt zu sein.
Auf einer Insel thronen die Mauern einer mächtigen Feste, die Steine stapeln sich tollkühn in die Höhe, und belächeln die Schwerkraft. Über die Wehr sah man schon so manchen Funken springen, und hinter verschlossenen Türen hörte man so manches mächtiges Wort in einer fremden Sprache erklingen. Doch am heutigen Tage verträgt ein unbarmherziger Sturm alle Worte aus der magischen Akademie Gobaiths. Der Wind pfeift durch die engen Scharten der Mauern und peitscht heulend über die vereisten Zinnen, lediglich ein behagliches Pochen am Tor der Feste durchdringt den Schneesturm. Wie das Pulsieren einer Vene klopft das untere Ende eines Stabes gegen das feste Holz des Tores…
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Rincewind
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Post by Rincewind »

Das Pochen am Tor verstummt für einen Moment, als die Gestalt den grauen Mantel fester um den schlanken, beinahe dürren Körper zurrt. Das Grau verschwimmt nahezu im Schneetreiben, doch zeichnet sich eine groß gewachsene menschliche Gestalt ab, die jedoch abgemagert und ein wenig gebückt wird.
Als die Stimme ertönt scheint es, als wurde die Gestalt erleichtert aufatmen. Sofort verstummt das Pochen.
In krächzenden Tonfall kämpft sich die Stimme durch den Sturm: „Zarthopfig. Mein Name ist Zarthopfig. Man, man … lotste mich hierher.”, stammelt die Gestalt.
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Rincewind
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Vor dem Tor scheint die Gestalt wie erstarrt. Gespannt wartet sie auf die Wirkung ihrer Worte. Als sich das Tor regt knackt es leise unterm spitzen Hut, dessen breite Krempe genügend Schnee für eine mittelgroße Lawine gesammelt hatte. Die schweren Flügel des mächtigen Tores schwingen auf und wirbeln der Gestalt Schnee entgegen. Es bleibt keine Zeit um zu reagieren und der Schwall gesellt sich zu den Eiszapfen unterm Hut, welche sich bei nochmaligen hinsehen als vereister Vollbart herausstellen.
Tretet ein... es ist sicher kalt.
Der Ummantelte tritt mit steifen Schritten durch das Tor, als er aufblickt kippt der Schnee von der Krempe des Hutes. Während er sich steif schüttelt, schenkt er dem Mann ein dankbares Lächeln. Die Eiskristalle im Bart knacken als er dies tut. Unter dem modrigen Hut, dessen Spitze protestierend geknickt ist, funkeln zwei dunkelblaue Augen wie das Meer hervor. Eine große Nase und buschige gefrorene Augenbrauen. Tiefe Furchen durchziehen das Gesicht, der Mann scheint unglaublich alt zu sein.
Tausend Dank! kratzt seine Stimme durch die kalte Luft.
Der Alte schüttelt sich wieder, und ein Stück seines Bartes bricht ab und fällt zu Boden.
Verflixt kalt! krächzt Herr Zarthopfig und wartet darauf an ein wärmendes Feuer geführt zu werden.
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Rincewind
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Der Bart des Alten wirkt, nun abgetaut, zottelig und ungepflegt. Den Hut mit der eingeknickten Spitze trägt er noch immer auf seinem Kopf. Seine durchnässte Kleidung ist einfach und unverziert. Gleich wie der Hut wirkt der graue Mantel schäbig, modrig und verbraucht. Vermutlich ist dieser Mann der älteste Mensch den ihr je zu Gesicht bekommen habt. Doch seine langsamen Schritte wirken sicher und der Körper zwar sehr verbraucht, aber gesund.
Er antwortet mit jener Stimme die man sich von solch Kauz erwartet:
Ein Rätsel führt mich hier her. Ein Rätsel! Ja so ist es, ein Elder dieser Feste stellte es mir. Sideon Vilarion. Ein schweres Rätsel, sag ich euch! Ich hab gut geraten. Hihi, und bevor der Winter die Wege verschneit war ich hier.
Aber wieso hat mir der Elder das Rätsel gestellt fragt ihr euch? Hm? Ich mag Rätsel und ich hab ihn nach dem Ort der Feste gefragt, ja ja.
Ich hab guten Grund, euch zu suchen. Euch, die Magische Akademie, wo man lehrt was ich lernen sollte.

Der Alte unterbricht seinen Monolog und blickt sein Gegenüber schief an.
Wer seid ihr überhaupt? frägt er, mehr aus dem Konzept gebracht, als unhöflich.
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Marie Besani
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Post by Marie Besani »

Mit einem Rumms fliegt die Tür auf und herein tritt eine sehr junge, sehr dürre und sehr verfroren aussehende Frau.
Tief in die Lektüre ihres Buches vergraben, scheint sie die beiden Männer nicht wahrzunehmen.
Ohne ihren Blick von dem Buch zu heben, geht sie schnellen Schrittes auf das wärmende Feuer zu.
Schon scheint es, als prallte sie gegen einen der Männer, hebt sie im letzten Moment ihren Blick. Die Augen weiten sich überrascht für eine Moment. Leichte Röte überzieht ihr Gesicht.

Oh, äh...ich...verzeiht meine Unachtsamkeit!
Ähm ja, Grüße Euch werter Meister und Euch ebenso werter Herr!


Ein inniger Blick zum Feuer verrät ihren Wunsch, den sie sich aber sofort verwehrt, angesichts der beiden Männer.

Innerlich fluchend, muss sie sich nun einen anderen stillen und zugleich warmen Ort suchen.
Sie wendet sich schnell ab, damit keiner der Beiden ihre Gereiztheit verspürt.
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Rincewind
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Post by Rincewind »

Zartthopfig nickt knapp als sich der Mann gegenüber vorstellt, dann fährt er fort.
Ein alter Mann also, ja der bin ich. Ungewöhnlich nicht wahr?
Er hält kurz inne, jedoch bevor Silas Antworten kann fährt er fort.
Ich suche eine Lehrer… für Magie, Herr Farron. Mein Bestreben ist es, über die Zusammenhänge, die dahinter stecken, zu Wissen. Ich wurde Zeuge, Herr Farron, Zeuge eines, so denke ich, interessanten Effektes, dessen ich mich verpflichtet fühle zu untersuchen.
Die Tür kracht auf und die junge dürre Frau schreitet, tief im Buch versunken, durch die Mensa. Der Alte unterbricht abermals und schenkt der Frau, die zuerst nicht hinblickt ein sanftes Lächeln. Als sie die Herrn grüßt nickt er freundlich grüßend:
Gnä’s Freulein.
und dreht sein Haupt wieder Silas Farron zu um fortzufahren.
Mag die Stimme des Alten zu Anfang noch ein wenig heiter gewirkt haben, so klingen die Worte nun ernst und abgewogen.
Ziemlich sorgfältig gebührt sich dies mir zu untersuchen, aus persönlichen Grund. Und denkt Ihr, Herr Farron, sie sind es wert angehört zu werden? So werde ich euch voll Spannung von trauernden Schicksalen sowie von entbehrungsreichen Tagen berichten. In der Hoffnung, dass Ihr und eure Akademie, meiner Lage und meinem Anliegen, mitstehen werden.
Herr Zarthopfig schließt seinen kleinen Vortrag, der trotz der Länge nicht einstudiert gewirkt hatte, und wartet auf die Reaktion seines Gegenübers.
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Kadiya
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Stirnrunzelnd sah Kadiya über den Rand ihres Notzizbuches hinweg und begutachtete den nebligen rot-silberfarbenen Inhalt der Glasflasche, die knapp oberhalb einer kleinen magischen Feuerflamme schwebte.

Zwei Stunden hatte die dickflüssige Flüssigkeit träge vor sich hin gebrodelt, ohne das überhaupt eine Reaktion zu erkennen war...dann in den letzten Minuten hatte sie nicht nur ihre Farbe von weiß in dieses seltsame rot geändert...sie hatte auch ihre Konsistenz geändert...und schwebte nun als dichter Nebel in der Flasche.

Vielleicht doch zu viel Gynk-Feuer auf einmal...

Sie schob das Tintenfass an mehreren Stapel beschriebendem Papier vorbei etwas näher zu sich heran und begann weitere Notizen in das Buch zu schreiben.

Ein schrilles Sirren lies sie zusammenfahren und erneut einen Blick auf die Flasche werfen. Grelle silberfarbene Blitze hatten sich in dem mittlerweile blutroten Nebel gesammelt und liesen das Glas der Flasche förmlich glühen.
Mit einer einzigen Handbewegung schleuderte sie die Flasche grade noch rechtzeitig von dem Tisch fort gegen die Wand des Raumes wo sie mit einer lauten Explosion zerschellte.
Im gleichen Moment zog sie eine eine Schutzmauer vor sich hoch, die sie zwar vor den umherfliegenden Stein- und Möbelsplittern schütze...ihre Augen jedoch nicht vor dem grellen Licht der Blitze, welche mit der Explosion einhergingen.

Doch obwohl ihr nun weiße Sterne vor den Augen tanzten konnte sie schon jetzt erahnen, dass die Detonation ein großes Loch in die Außenmauer gerissen haben musste.

Seufztend rieb sie sich über die Augen und tastete sich dann an der Mauer entlang zur Tür...sie würde dringend mit dem Baumeister sprechen müssen...

Das Gelände der Akademie kannte sie in und auswendig, daher gelangte sie recht rasch zum Gebäude der Mensa. Langsam öffnete sie die Tür, betrat den Raum und wandte sich dem Depot dort zu.
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Marie Besani
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Marie hatte gehofft, dass ihr plötzliches Erscheinen von den Anwesenden fast unbemerkt verlief, jäh wurde ihre Hoffnung aber enttäuscht, als sie die Stimme des Magiers vernahm.
Eine Beklommenheit, wie sie sie immer unter seinen kalten stechenden Augen verspürte, bemächtigte sich ihrer.
Hastig wendete sie sich dem Magier zu:

Ja, Meister, sehr wohl bedarf ich eines Unterrichts und ich werde mich alsbald per Taube bei Euch melden.

Kaum hatte sie diesen Satz ausgesprochen, zerriß ein ohrenbetäubender Knall die Stille.
Erstarrt und voller Entsetzen weiteten sich ihre Augen und mit einem Satz war Marie hinter Silas Farron verschwunden.
Dieser Sprung in die scheinbare Sicherheit, stieß ihr später, als sie in ihrem Bette lag, als äußerst unpassendes Mädchengehabe auf und trieb ihr leichte Schamesröte ins Gesicht.

Nun aber linste sie sprachlos und mit geöffnetem Mund hinter des Meisters Rückens zur Tür.
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Rincewind
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Gerade als der Greis seine nächsten Worte überdenkt fetzt der Knall durch die Gänge der Akademie. Völlig überfordert beginnt sein gesamter Körper im Sessel auf und ab zu zappeln, wie ein geradewegs gefangener Fisch. Nach einem Moment beruhigt sich der Alte ein wenig und blickt sich um. Als er die Mensa unverändert vorfindet, beginnt er leise zu kichern. Undeutlich hört man ihn sagen:
Verfixt! Hab ich mich erschreckt!
Nach dem letzten Wort wandelt sich das Kichern in dieses besondere Gackern, zu dem in der Regel nur wirklich alte zahnlose, bucklige, Holz sammelnde, Mütterchens mit schwarzen Katzen in der Lage sind. Herr Zarthopfig verstummt erst, als die Tür der Halle langsam aufschwingt. Er blickt verwundert auf die eintretende Frau.
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Kadiya
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Kadiya schloss die Tür wieder hinter sich und hielt dann inne als sie bemerkte, dass sie durchaus nicht alleine in dem Raum war. Am hinteren Ende des Raumes konnte sie schwache Schemen vor dem flackerndenFeuerschein ausmachen. In einer anmutigen, fast schon stolz erscheinenden Geste hob sie den Kopf ein wenig an und wandte sich dann in die ungefähre Richtung um zur Begrüßung leicht den Kopf zu neigen.

Hrm...Seid gegrüßt. Ich hoffe ich störe nicht.

Während sie auf eine Antwort wartete, die ihr hoffentlich auch gleich sagte, wer sich im Augenblick überhaupt in dem Raum aufhielt fuhr sie sich mit der flachen Hand über die dunkelgraue Tunika, die sie trug. Zum einen um diese zumindest von dem Steinstaub zu befreien...zum anderen aber auch weil ihr dies die Gelegenheit gab keinen der Anwesenden direkt ansehen zu müssen.
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Marie Besani
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Vor Erleichterung ausatmend trat Marie hinter dem Magier hervor.
Die Meisterin skeptisch musternd schritt sie auf Kadiya zu.

Ähm...nun ja, Ihr seht gelinde gesagt, mitgenommen aus.
Kann ich Euch zur Hand gehen?


Dem geübten Beobachter fiele nun ein verblüffendes Wechselspiel der Farbnuancen auf Maries Gesicht auf.
Schwankend zwischen unangenehmer Beklommenheit und begierigem Wissenshunger, erlaubte sie sich stehen zu bleiben.
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Rincewind
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Fahrt nur fort, Hermes.
Der Alte blickt nur kurz auf Silas, sofort huschen seine Augen zur staubigen Frau, welche es bis jetzt vermieden hatte, einen von Ihnen anzublicken. Scheinbar unschlüssig dreht sich der spitze Hut, die Nasenspitze zum Magier mit den bohrenden Blicken. Kurz öffnet der Greis seinen Mund und es scheint als würde er mit seiner Erzählung beginnen. Doch bevor die verbrauchte Kehle einen Ton hervorbringt, schwenkt der Hut, samt Nasenspitze abermals. Hin zur staubigen Frau, deren Blick ganz und gar nicht bohrend war, da sie doch jeglichen Blickkontakt zu vermeiden schien.
Nicht sicher ob die Frau ihn überhaupt bemerkt hatte, räusperte sich Hermes kurz und fragte:
Alles rechtens, Fräulein?
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Kadiya
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Kadiya wandte sich mit einem fast schon amüsiertem Schmunzeln auf den Lippen dem Magier zu

Da es lediglich mein eigenes Inventar war, welches ein klein wenig zerstört wurde, müsst ihr euch keine Sorgen machen, Silas.

Und wegen der Beschädigung der Außenmauer...ich werde später mit dem Baumeister deswegen sprechen.


Während sie in einem vielleicht etwas zu weitem Bogen um die Tische herum auf das Depot zusteuerte richtete sie das Wort an die beiden anderen Anwesenden

Vielen Dank der Nachfrage, aber mir fehlt nichts. Lasst euch von meiner Anwesenheit nicht von euren Erzählungen abhalten.
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Rincewind
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Mit schwerer Stimme beginnt der alte Mann seine Geschichte zu erzählen.
Nun… ich wandere bereits kanpp 12…*murmelt* Zhas, Ushos, Siros.. *und wieder Lauter*
ja, 12 Monate auf dieser Insel umher. Und diese 12 Monate, sind alles woran ich in der Lage dazu bin mich zu erinnern. Also damals, ich find mich wieder auf einer, nun, Lichtung. Es ist sehr schmerzhaft…
Ein Inferno schien gewütet zu haben. Meine Kleider versenkt, die Haut geschwärzt von Ruß. Verkohlte Bäume auf der Lichtung, wo vermutlich zuvor tiefster Wald war. Asche bedeckt den Boden und neben meiner Gestalt liegen 4 weitere.
*seufzt und fährt mit erschütterter Stimme fort* Diese vier sind zu stark verbrannt, als dass ich sie identifizieren konnte, doch schienen sie sonderbare Rüstung zu tragen. Solche, wie ich sie auf meinen letztigen Wanderungen auf dieser Insel nie erblickte. Ich für meinen Teil trug diesen hässlichen Hut. *klopft gegen die schlaff wirkende Krempe seines Hutes, welcher so modrig wirkt, als würde er jeden Augenblick einfach zerfallen. Einige verbrannte oder angekokelte Stellen fallen bei nochmaligen Hinsehen ins Auge.* Der Grobe Stoffmantel an meinem Leib fiel beinahe auseinander, so von Flammen zerfressen wirkte er. Diesen Stab hatte ich ebenfalls bei mir. *zeigt auf den kohlschwarzen langen Stab, den der Alte bei seiner Ankunft achtlos in die Ecke gestellt hatte. Geübte Augen werden zweifellos mehr, als einen verkohlten Wanderstab darin erkennen.* Nja…
diese Gestalten waren nicht alles. Ich entdeckte einen weiteren Leichnam, etwas Abseits der Szenerie. Diesen schien es nicht so stark getroffen zu haben.
*die Erinnerung scheint den alten Mann sehr Mitzunehmen, er redet nun langsam und leise.*Wie man’s nimmt, jedenfalls konnte ich in Ihm einen Jungen erkennen. Zwanzig Winter oder so…
Es sah sehr schmerzhaft aus…
Er hatte einen Stab, der dem meinen glich.
*richtet sich ein wenig auf* Was sollte ich nun schlussfolgern und wie reagieren? Ich kannte weder meinen Namen, diesen Ort oder sonst Etwaiges. Ich suchte die darauf folgenden Monate nach Antworten, so befürchtete ich, der Junge sei mein Schüler und ich wohl eine Art Magier oder Druide. Soweit ich.. doch die Vier verbrannten Gestalten, wage ich nicht zu raten. Aber wie entkam ich der verbrannten Lichtung?
Die Tasche um meine Schulter wirkte ebenso wie alles andere. Und der Inhalt ungenießbar. Ein unerfasslicher Hunger quälte mich und trieb mich voran. Überstürzt brach ich auf, weg von der Lichtung, von Angst gepeitscht. Ich stolperte in schlechter Verfassung in den grünlichen Wald um mich dummer Weiße zu verirren. Das Baumreich schien riesig, und ich vermag die Zeit nicht abzuschätzen die ich dort verbrachte. Meine Irrwege führten mich ein einen Abschnitt sonderlichen Gewächses. Finster und bedrohlich wirkten die Pflanzen, welche sich über mich zu beugen schienen, alles Licht vom Boden fernhaltend. Zu flüstern schienen sie, und schreitete ich an einer Baumreihe entlang, und blickte mich anschließend prüfend um, so schienen sie ihre Position geändert zu haben. Doch zu meiner Erleichterung stolperte ich aus dieser Finsternis wie ich hinein gestolpert war. Mittlerweil kämpfte ich mit unbendigen Hunger, so erschienen sogar die eine oder andere Wurzel schmackhaft zu sein. Nach Tagen im nun weniger bedrohlich wirkenden „normalen“ Wald, so schien es mir gelangte ich an einen Pfad, der, war er allzuvor unscheinbar, schließlich zu einem Weg anschwoll. Heute meine ich, er hat mich gerettet, denn er führte mich aus dem unheimlichen Wald und nach langem Marsch durfte ich eine Gaststätte sichten, welche mir Unterkunft uns Speis versprach.
*die Geschichte zu erzählen hatte ihn merklich belastet, so das er nun erleichtert wirk, als er zum Schluss kommt.*
Und nun, heute, versuche ich herauszufinden was, wo, wie geschehen sein mag. Um des Jungen willen…
Ich strebe nach einer magischen Ausbildung um mich mit Wissen gewappnet erneut auf die Suche nach diesem unheilvollen Ort zu begeben. Für eine Antwort, für den Jungen.


Mitgenommen von seiner eigenen Erzählung presst der Alte die Luft aus seinen Lungen um tief einzuatmen. Er kramt kurz in seiner Tasche und stellt einen verkohlten Holzbecher auf den Boden zu seinen Füßen. „Hermes’ Zarthopfiges“ betitelt das eingeschnitzte Wappen einer Brauerei…
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Rincewind
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((Hallo... Also ich fahr jetzt erstaml ne Woche auf Urlaub, ich würde mich sehr freuen wenn jemand von euch weiter schreibt, oder meinetwegen lösen wir die Sache InGame auf. Doch verebben lassen möchte ich sie nicht.

lg
Rincewind))
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Rincewind
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Als der Alte mit seiner Erzählung schlisst machen sich die beiden Damen eilig davon, die eine mit einem seltsamen Schmunzeln auf den Lippen. Der Magier allerdings kam nicht umhin sich dem Anschließenden Gespräch zu entziehen und den Alten zu enttäuschen.
Abwechselnd hatte der Magier während der Erzählung amüsiert gegrinst und dann wieder streng und besorgt geblickt. Dieser konnte oder wollte so eine phantastische Geschichte keinesfalls glauben. Der Alte zerlumpte Kerl schien eine bemerkenswerte Ideenkraft zu besitzen um sich einen Lehrplatz an der Universität zu erschleichen. So etwas war löblich, aber wurde keinesfalls geduldet. Nach langen Gespräch, welches im Verlauf immer hitziger wurde (dieser sture alte Kerl!), musste Silas Farron dem Alten Mann dennoch ein Studium verweigern.

Stumm bezog der Greis quartier, um bei Wetterbesserung seine Reise fortzusetzen. Würde er jemanden finden der ihm Glauben schenken würde? Wenige Tage später verließ der alte Mann die magische Feste ohne Spuren zu hinterlassen…

(( damit mein Char nicht ewig vor dem verdammten Tor stehen muss, will ich das hier jetzt einfach mal beenden. Ich ärgere mich sehr, dass niemand weiter geschrieben hat.)
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