Weitergehen...//Moving on...

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Enwell van Illdoran
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Joined: Tue Jan 17, 2006 11:28 am
Location: Aristo-cat

Weitergehen...//Moving on...

Post by Enwell van Illdoran »

((translation will follow))


Das Wasser brach links und rechts des Bootes, jedes mal wenn er die Ruder in die Wellen stach um das Boot in starken Zügen voranzutreiben. Vanima hatte sich hinter ihm majestätisch erhoben, und im Dickicht der Bäume konnte man das Leuchten des Elbenhauses deutlich erkennen. Es war eine sternenklare Nacht und von Weiten sah es so aus als würden die Bäume Vanimas Ebenso zum Nachtblauen Firmament gehören und die Laternen des Elbenhaus ihre Sterne sein.

Als Enwell das Boot verließ strich ihm der Wind zur Begrüßung durchs seine schwarzen Locken. Sein offener Mantel und das dunkelgrüne Hemd das er trug wehten leicht mit. Mit leichten und fast lautlosen Schritten seiner schwarzen Stiefel, lief er über den Waldboden durch die Wälder die ihn zum Elbenhaus führen sollten. Am Eingang verneigte er sich demütig vor dem Schrein der Fünf und ging weiter. Hier und da saßen Elben an Tischen, lasen, unterhielten sich, ein anderer spielte auf der Harfe während wieder andere lauschten. Die, die ihn erkannten nickten ihm anmutig zu.

Enwell war immer mehr gewesen als nur ein geduldeter Gast auf Vanima. Er war hier willkommen und einer der wenigen Menschen die selbst den Respekt der Elder genießen konnten. Er schreitete gen osten um den Garten zu betreten. Je näher er seinem Ziel kam desto unsicherer wurden seine Schritte. Sein Blick war jedoch weiter gradeaus gerichtet. Er ging an den Tischen vorbei über das kleine Feld zu einem Baum hin.

Nur wenigen war aufgefallen was dort in den Baum geritzt worden war. Doch wem dies aufgefallen war und wer Enwell kannte, der wußte welch besondere Bedeutung dieser Baum und dieser Ort für ihn hatte. Nicht lange zurück, hatte er Monate lang hier, jede einzelne Sekunde verbracht. Hatte hier geschlafen.. hier gegessen.. hier meditiert... und geweint, seit dem Ereignis vor mehr als 9 Monaten...

Bilder zogen durch seinen Kopf:
Er sah sich selbst an diesem Ufer wie er Katherine's Leblosen Körper auf den Armen hielt und sie auf ein Floß bettete, wie er ihren Körper mit Ästen und Zweigen bedeckte. Er sah sich wie er das Floß zu Wasser ließ und die Hölzer entzündete.
Und als er jetzt auf das mehr hinaus sah, meinte er noch einmal sehen zu können wie sie davon trieb.

Er kniete sich hinab vor den Baum, sah über die Inschrift und fuhr sich mit der Zunge über die trockenen Lippen. Leise flüsternd begann er schließlich zu sprechen..

"Katherine.. oh, meine Katherine.

Ich erinnere mich noch genau, wie wir uns das erste mal an diesem Brunnen trafen, wie schüchtern du damals warst als ich dich beim Pilze suchen begleitete. Wie deine Lippen gebebt haben als ich dich auf dieser Insel nahe des Südwaldes das erste mal küsste. Ich weiß noch genau wie deine Augen glänzten als ich dich zur Frau nahm, im Garten meiner Heimat. Wie wundervoll du in diesem weißem Kleid aussahst. Wie stark und mutig du in Albar auf diesem Pferd sahst. Eine Stolze Prinzessin die der Albarischen Tyrannei trotzte.. Ich weiß noch wie du gezittert hast in der jenen Nacht als du mich in die Scheune Aelestors batest. Und wie mutig du gekämpft hast als uns die Soldaten vor den Toren von Nonterre aufhalten wollten. Ich erinnere mich, wie sehr es dich grämte das ich dich über meine Entscheidungen nie befragt habe, bevor ich sie fiel. Wie du mir halt gegeben hast als Ilaya verschwunden war. Wie du gelächelt hast als du mir von Rhogans Ankunft kunde gegeben hast. Und an den Tag als du ihn zur Welt brachtest..."

Enwell senkte seinen Kopf und schloss die Augen.
"Ich habe nichts davon vergeßen und es begleitet mich mit jedem Schritt. Und jedes Mal wenn ich die Augen schließe, sehe ich dein Antlitz genau vor mir, deine Blauen Augen, dein blondes Haar und deine unendliche Schönheit.

Und die Erinnerung daran ist alles was mir bleibt. Denn die Götter wollten nicht, dass ich dich auf dieser Reise begleite. Es fiel mir schwer von all diesen Dingen loszulassen, zu akzeptieren das ich dich nicht begleiten kann. Doch...
Ich bin gekommen um dich loszulassen, Katherine... "

Er griff unter sein Hemd und holte eine silberne Kette hervor, an der Zwei Ringe hingen. All die Zeit, seit ihrem Tod hatte er sie um den Hals getragen.. Nun war es Zeit sie abzulegen.


"Ich werde dich immer lieben. Und diese Liebe wird in Rhogan weiterleben."

Er hielt die Silberkette vor seinem Gesicht und berührte die Ringe mit seinen Lippen.
"Bis zu dem Tag an dem wir uns wiedersehen." Er legte die Ringe um den Ast und wendete sich dann zum gehen. Die Sonne war schon aufgegangen, und der Himmel hatte sich von dem tiefem Dunkelblau in ein helles Scheinen verwandelt. Die letzten Spuren der langen Nacht war der Tau - die Tränen des neuen Morgens...

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Kerigan van Ildoran
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Joined: Sun Dec 26, 2004 3:39 am
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Post by Kerigan van Ildoran »

Unterdessen in einer staubigen Schreibstube im Königspalast von Illdoran:


Vierzehnter Ushos im vierundzwanzigsten Jahr des neuen Zeitalters:


Es wird wohl niemals ein Ende nehmen: Heute erst war ich gezwungen, weitere drei Todesurteile durch den Strang vollstrecken lassen. Ilbornin, Halphad und Mortai - jene drei Hauptmänner unseres stolzen Heeres, denen ich als einziges noch meinen Rücken zuzukehren gewagt hätte - waren zu Verrätern geworden. Sie weigerten sich, die Einwohner der mit den Rebellen sympathisierenden Provinzdörfer zu strafen, besaßen gar die Anmaßung, diesen Befehl als Schande und Verletzung des soldatischen Ehrenkodex zu titulieren. Ich habe in der Tat viel von ihnen verlangt, denn diese Entscheidung bereitete mir selbst keine Freude: Auch, wenn die Einwohner der Provinzen nur Bauern sind, so gehören sie doch zu unserem Volke. Doch in Zeiten, da die Rebellion ihren Ring immer enger um mein geliebtes Reich zieht, muss ich mehr denn jeh den Eindruck der Geschlossenheit in unseren Reihen aufrecht erhalten, und unnachgiebige Vergeltung gegenüber Abweichlern demonstrieren. Wenn unsere Eintracht zerfällt... gehen wir unter. Mein Vater hätte es verstanden. Wehe, wehe - wie teuer wäre mir nun sein Rat!

Doch als ich die zuckenden Leiber meiner einstigen Vertrauten sich am Strange winden sah, und die entsetzten Gesichter meiner Untergebenen, die diese einst edlen Recken so sehr geliebt hatten, gewahrte mir einmal mehr der furchtbare Zehnt, den ich für den Zusammenhalt meines Reiches zu entrichten habe. Ich stehe allein. Wahrlich, inmitten eines uferlosen Ozeans der Verderbtheit rage ich als letzter Fels heraus, und das salzige Wasser peitscht unablässlig gegen mich, um mich langsam, aber sicher abzunagen. Mutter redet schon lange nicht mehr mit mir. In Kummer schmachtet sie in ihrer Kammer vor sich hin, und würdigt mich nicht einmal eines kurzen Blickes, wenn wir uns in den weiten Gängen unseres Palastes begegnen - ganz als wäre sie beschämt von der Tatsache, dass ich ihr Fleisch und Blut bin. Was gäbe ich nur dafür, mich einmal noch an ihre Schulter lehnen zu dürfen, um in Erinnerungen zu schwelgen, da die Zeiten noch einfach, und das Leben leicht war? Selbst die strenge Hand meines Vaters vermochte mich nicht vorzubereiten auf die Last, welche mir aufgebürdet wurde. Mein Kanzler berichtete mir einst, wie das gemeine Volk von Illdoran meinen Königspalast betitelte: "Die Gruft der Lebenden." Und wahrlich, das Treiben in diesen Mauern ist nicht von Freude gesäumt.

Doch die wohl größte Tragödie meines Lebens ist... dass man mich als Schlächter und Wahnsinnigen in Erinnerung behalten wird. Als Tyrann, welcher rebellierende Bauerndörfer brandschatzen ließ, wehrlose Weiber meuchelte, und die Impertinenz begang, Galgen in Illdoran aufzustellen. Niemand vermag die Hintergründe meines Handelns nachzuvollziehen - niemand scheint genug Geist zu besitzen, die schiere Notwendigkeit hinter jenen meiner Entscheidungen zu begreifen, welche gemeinhin als "Untaten" beschrieben werden. Dabei ist mein Schicksal jenes vieler Herrscher, die vor mir andere Reiche regiert haben, und noch regieren werden: Menschlichkeit ist von allen Huren, denen ein Herrscher verfallen kann, die durchtriebenste. Von den minderbemittelten Bauern steht nichts anderes zu erwarten, als meine Taten nur mit Zorn und Trauer zu rezipieren, doch selbst mein Kanzler quittiert meine Order nicht selten mit einem ratlosen Kopfschütteln, dabei sollte gerade er begreifen, dass alles, was ich jemals tat, nur dem Zusammenhalt meines Reiches diente. Ich sollte ihn unter Beobachtung stellen lassen, und tun, was getan werden muss, sollten sich weitere Anzeichen ergeben, er könne unloyal werden.

Wann immer ich allein in meiner Kammer weile, über kommende Schlachten Sinne, und nur die altersgrauen Hallen mir Gesellschaft leisten, muss ich auch immer wieder an meinen Bruder denken, diesen törichten Traumtänzer, der sich gedankenlos und pflichtvergessen seiner Lust des Fleisches ergeben hat, und so unsere Blutlinie entweiht hat. Ach, würde er sich einmal nur vor Augen halten, welche fatalen Konsequenzen es hätte, würde seine Triebhaftigkeit in Albar und in Salkamer bekannt. Orans Haus würde der Lächerlichkeit anheim fallen! Keine Unterstützung hätten wir mehr aus Salkamer zu erwarten, Albar würde unseren Namen verspotten; Die Kunde, unser Haus habe seit unserer Zeit der Sklaverei nichts an Würde hinzugewonnen, würde sich dort wie ein Lauffeuer verbreiten. Und das... wäre unser Untergang. Dann wären wir wieder Sklaven, aller kultureller Errungenschaften und Traditionen beraubt, und die Zeit würde unseren Namen auslöschen. In hundert Jahren schon würde sich niemand mehr entsinnen, wer wir waren; wofür wir gekämpft haben; wofür wir Opfer darbrachten. Bei meinem toten Leib: Das darf nicht geschehen! Ich bin nicht willens, der Herrscher zu sein, der die letzten Tage seines Hauses erlebt.

Enwell würde das nie begreifen. Seinen tollkühnen Hass auf mich spüre ich bis hierher - er durchdringt Wind, Wasser, Fels und... Fleisch. Und wahrlich, zumindest dies kann ich ihm nicht verübeln, wo ich ihm doch sein Eheweib und seine frühere Geliebte nahm, und auch seinen Bastarden nach dem Leben trachte. Was gäbe ich nur, um ihm begreiflich zu machen, welchen Schaden er damit angerichtet hat? Was seine Triebhaftigkeit an Konsequenzen für ganz Illdoran haben könnte, würde es zu Volkes Ohr dringt? Freilich, mein Handeln war wider allem Ehrempfinden, und es schmerzte mich, diesen wehrlosen Frauen das Leben zu nehmen. Gar so sehr, dass ich beim Gedanken daran immer... lachen muss - anders ist diese Schmach nicht zu ertragen. Jedoch gibt es Dinge, die höher stehen, als meine Ehre: Orans Haus muss bestehen bleiben. Dies Ziel wiegt schwerer, als mein Lebensglück, und auch das Leben meines Bruders. Möge diese Leidensprüfung, ihn für seine Verfehlungen richten zu müssen, an mir vorübergehen, denn obgleich er es wohl nie wirklich verstehen wird, hatten all meine Taten nur sein Wohlergehen zum Ziel: Seine Bestimmung zu erkennen, und seinen Platz in Illdoran wieder einzunehmen, an meiner Seite. Sich ein Eheweib von noblem Geblüt zu nehmen, und mit ihr den Fortbestand unserer Blutlinie zu sichern.


Enwell, mein kleiner Bruder: Was gäbe ich nur, damit du wüsstest, wie sehr du mir am Herzen liegst?
Seraphine, meine Mutter: Was gäbe ich nur, um mich nur einmal noch an deiner Schulter anzulehnen?
Xarphan, geliebter Vater: Was gäbe ich nur, um von dir zu hören, dass mein Handeln richtig ist?


Doch dieses ziellose Sinnieren ist eitel und wohlfeil: Die nächste Begegnung mit meinem Bruder... wird es geben. Ich hoffe, dass es mir gelingt, ihn nach Hause zu holen, und mit seinen Verfehlungen abzuschließen. Ich brauche ihn so dringend an meiner Seite: Die Gebrüder Illdoran würden Ordnung und Eintracht wieder Einzug halten lassen, und das Reich wieder zurück in Frieden und Harmonie führen. Und würde Mutter dessen gewahren, würde sie vielleicht wieder mit mir sprechen. Doch meine persönlichen Wunschträume haben hinter dem höchsten Ziel zurückzustehen.


Ich bin bereit, meine Rolle bis zum bitteren Ende auszuspielen.
Die Götter seien mit mir.

~Kerigan van Illdoran~
Erbe des Hauses von Oran
Neunter König von Illdoran



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Meanwhile, in a dusty scriptorium in the royal palace of Illdoran:



Ushos fourteen, the twenty-fourth year in the new age:

It will never end, as it seems: Today, once again i was impelled to have three more death penalties enforced through the gallows. Ilbornin, Halphad and Mortai - the only three captains in our proud army whom i dared to turn my back to - had turned into traitors. They refused to lay punishment upon the provincal settlements sympathizing with the rebellion, even possessed the insolence of referring to that order as shame and a violation of the soldierly code of honor. Forsooth, it was a lot i demanded from them, for that decision was less than joyful to me: Even though the inhabitants of these provincial settlements are no more than peasants, they still are part of our people. But in times in which the rebellion closes its ring more and more tightly about my beloved realm, it is of utmost importance to maintain the impression of unity in our lines, and to display relentless vengeance against deviatonists. The decomposition of our unity... would seal our doom. My father would have understood. Woe, woe - how precious his counsel now were to me!

But as i saw the bodies of my former confidants writhing at the gallows, the horrified visages of my subordinates attending the execution of those noble warriors they formerly dedicated their love to, once again i felt the gruesome tithe i am to pay for the cohesion of my realm. I stand alone. Truly, amidst an ocean of corruption, devoid of any shores, i am the last rock outstanding, the salty water relentlessly whipping against me to gnaw me off slowly, but surely. Mother wouldn't talk to me for a long time by now. In sorrowness she languishes in her chamber, not even granting the briefest of glances to me when our paths cross in the wide halls of our palace - like she was embarassed by the fact i'm her flesh and blood. What only i gave to lean against her shoulder one more time, basking in memories of easier times and a simpler life? Even the dure hand of my father's was incapable to prepare me for the burden that has been imposed upon me. Once my chancellor reported to me, how the common people of Illdoran refer to my palace: "The crypt of the living." And forsooth, the goings amidst these walls are not seamed by blitheness.

But the greatest tragedy in my life is... that i shall be remembered as a butcher and a madman. A tyrant, who had rebelling farming villages burned, assassinated defenseless women, and committed the impertinence of introducing gallows into Illdoran. No one seems capable of conceiving the pattern behind my actions - no one appears to possess enough mind to understand the sheer necessity behind my decisions, which commonly are depicted as "misdeeds", though my fate is the same of countless rulers, dominating other realms before me, and will dominate in future: Of all harlots, whom a ruler might fall for, humanity is the most cunning one. From the dimwitted peasants, there's nothing more to expect than to receive my actions with anger and mourning, but even my chancellor responds to my orders not seldom by helplessly shaking his head, though he in particular should understand, that everything i ever did merely served the purpose of maintaining the unity of my realm. I should put him under observation, and do whatever necessary if any further indications of disloyalty should surface.

Whenever i dwell alone in my chamber, brooding over foreshadowing struggles, the hoary walls around me being my sole company, ever and ever again my thoughs shift to my brother, that misguided dreamer, who witlessly and undutifully surrendered to his lust of flesh, desecrating our bloodline. Woe, if he ever spent a thought about the fatal consequences his libidinousness would have, if ever it became known in Albar or Salkamer. The house Oran would be subject to ridicule! No more support we were to expect from Salkamer, Albar flouting our name; The word that our house never attained more dignity since the times of slavery would spread like a wildfire. And that... would be our doom. Then we were slaves again, robbed of all cultural achievements and traditions, and time would obliberate our name. In a hundret years already, no one would remember who we were; what we fought for; what sacrifices we made. By my dead body: That can't be allowed to happen! I'm unwilling to be the ruler to experience the last days of my house.

Enwell would never understand. I feel his reckless hate crawling hither - it penetrates wind, water, rock and... flesh. And truly, at least that i'm unable to blame him for, for it was me who took his wife and his former love from him, and still i seek the life of his bastards. What only i gave to make him understand, what mischief he has done? What consequences his lust might bear for whole Illdoran, if ever it came to people's attention? Of course, my actions were against all conceptions of honor, and it pained me to take the life from these defenseless women; So severely that, whenever i spend a thought about it, i can't help but to... laugh - there's no other way to endure all this ignominy. But there are things of greater importance than my honor: The house of Oran must live. That aim outweighs my own happiness, even my brother's life. May the task of punishing him for his wrongdoings - the ultimate test for my capacity of suffering - get past me, for though he will never see it, all i did was to his own good: He must accept his destiny and reseize his place at my side in Illdoran. He shall take a wife of noble blood, with her to ensure the survival of our bloodline.


Enwell, my little brother: What only i gave for you to know, how dear you are to me?
Seraphine, my mother: What only i gave for being allowed to lean against your shoulder one more time?
Xarphan, beloved father: What only i gave for hearing from you, that my actions are rightful?


But all this aimless pondering is in vain and trite: The next encounter with my brother... will happen. I hope to succeed with my endeavor of bringing him home, and to even his misconducts. So urgently i need him at my side: The brethren of Illdoran would reestablish order and unity, and lead the realm back to peace and harmony. And if my mother would see, mayhap she'd speak to me again. But my personal wishes are to stand back behind the highest of aims.


I'm prepared to play my role to the bitter end.
May the gods be with me.

~Kerigan van Illdoran~
Heir to the House of Oran
Ninth King of Illdoran
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Ilaya Iselle van Illdoran
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Post by Ilaya Iselle van Illdoran »

Der Wind peitschte durch Ilayas Haare während sie auf dem Rücken eines Schimmels ritt hinaus in die Steppe weit weg von Gobaith. Der sandige Boden staubte unter den hart auftretenden Hufen des Pferdes und das Mondlicht strahlte hinunter auf sie, kühl und einsam. Geschwächt, mit fahler Gesichtsfarbe und rauer Haut wiegte Ilaya auf dem Rücken, harmonisch und zart. Bilder rasten in ihren Gedanken und kleine Rinnsale aus Tränenflüssigkeit flossen über ihre Wangen.

Unendlich würde der Band zwischen ihrem Vater und ihr bestehen, auch wenn die Geschehnisse der letzten Monate sie weiter von ihm entfernte. Aber auch zwischen ihr und ihrem Onkel war ein Band, zwar lediglich aus Blut, doch war es nicht ihr Vater der sagte, Blut sei dicker als alles andere? Ilaya schüttelte den Kopf als die Gedanken auf dieses Thema lenkten. Als Bilder der ersten Begegnung zwischen Kerigan, ihr und Enwell. Bilder des Zorns, des Hasses....der Angst.

Die letzte Prüfung stand ihr noch immer bevor, die letzte Begegnung....der letzte Kampf und sie wusste, wie schwer es ihrem Vater fallen würde, diesen Kampf zu bestreiten. Vorsichtig lehnte sie sich zurück und der Schimmel wurde langsamer. Sie brauchte die Zeit für sich, die Zeit ohne Kadiya und ohne ein anderes Wesen, dem Schimmel ausgenommen. Sie musste endlich wieder zu sich selbst finden, um sich auf Forschung, Erziehung und Prüfung vorbereiten zu können.

Der erste Schritt in die wirkliche Selbständigkeit.
Der erste Schritt in den neuen Lebensabschnitt als reisende, Forscherin und Erzieherin.
Der erste Schritt in ihr eigenes Leben.

Kadiya würde niemals gänzlich aus ihrem Leben verschwinden, sie würde sogar noch mehr an ihrem Leben teilnehmen, als ihr Vater. Dennoch war es an der Zeit sich zu strukturieren, zu finden und eine kurze Zeit einen Weg einzuschlagen ohne die Menschen an ihrer Seite, die sie liebten.

Kerigan, du wirst dir wünschen niemals solche Fehler begangen zu haben. Erst meine Mutter und dann Vaters Liebe. Rache ist etwas, was Djironnyma sterben lies, mich jedoch nicht. Mein Herz ist rein, ich habe gelernt den Wunsch nach Rache, den Hass und die Wut umzulenken. Ich habe gelernt dich als einen Wurm zu betrachten, der lediglich von seinem Thron zu stürzen ist. Was dein Leben angeht, so wird Vater richten, nicht ich. Aber sei dir im Klaren darüber du Schande Illdorans, du wirst in meine Augen blicken und deinen Bruder erkennen. Du wirst in meine Augen sehen und meine Mutter erkennen. Du wirst gehemmt sein, du wirst überrascht sein und du wirst dir zu diesem Zeitpunkt wünschen, du hättest nicht in sie geblickt. Du magst ein guter Krieger sein, ich bin eine gute Magierin....eine Frau....das Feuer.

Deine Seele wird brennen vor Qual und Reue.
Deine Seele wird brennen für all deine Taten, ohne dass ich dich überhaupt berühre...
...ich bin zum Teil eine van Illdoran, aber bei den Göttern bin ich froh darüber, dass auch das Blut der Iselles in mir fließt.
Gemischtes Adelsblut......Bastardblut....und nur ein Bastardblut kann das bestehen, was ich bisher erlebte und noch erleben werde...
...auf bald lieber Onkel, auf bald...


Ilaya schloss die Augen und atmete Tief durch. All dies über ihre Lippen gebracht zu haben erleichterte ihre Seele und ließ sie zunächst nach vorne blicken. Nicht nur in der Vorbereitung auf das Treffen, auch nach vorne als Ilaya Iselle, Magierin, Tochter und Schwester.
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